Fr., 26. Aug.
|Postremise
Del Sur del Mundo
- ABENDLIEDER SPEZIAL - - Musik und Poesie aus dem Süden des Südens - - mit: Cecilia Arellano (Gesang), Christian Neff (Violine), Sebastiàn Perez - Text: Cecilia Arellano - - Kompositionen von: Jorge Fandermole, Charlo, Cecilia Arellano, Ariel Ramírez, A. Piazzola, R. Ayala -
Zeit & Ort
26. Aug. 2022, 20:00
Postremise, Engadinstrasse 43, 7000 Chur, Schweiz
Information
Eintritt:
30 CHF - Normalpreis
20 CHF - ermässigter Preis für Auszubildende, Kulturschaffende, Alleinerziehende, Wenigverdienende und Zuschauer*innen mit knapper Rente
Del Sur Del Mundo ist ein interkontinentales Musikensemble, bestehend aus Musikerinnen und Musikern aus Europa und Lateinamerika. Ebenso unterschiedlich wie ihre Herkünfte sind ihre ursprünglichen Domänen – namentlich die Klassik, der argentinische Tango, die brasilianische und argentinische Volksmusik. Alle drei eint die Leidenschaft für lateinamerikanische Musik, Sprache und Poesie.
Bei ihren Auftritten verbinden sie traditionelle Musik und Poesie vom anderen Ende der Welt mit dem Wunsch, dass gesellschaftlichen Minderheiten hier und dort mehr Gehör verschafft werde.
Das Konzept
Del Sur del Mundo ist ein musikalisch poetisches Ensemble, welches im Jahr 2018 in Buenos Aires (Argentinien) von Musikerinnen und Musikern aus Argentinien und der Schweiz gegründet wurde. Seine Interpretationen gelten hauptsächlich den lateinamerikanischen Ländern Argentinien, Brasilien und Perú. Sie beinhalten sowohl eigene Kompositionen wie auch Werke anderer zeitgenössischer Komponisten. Dazu kommt die vertiefte Auseinandersetzung mit klassischen Werken, wo wir beim erneuten Verarbeiten und Hören auch zum besseren geografischen und historischen Verständnis der Bedeutung “SUR – Süden” beitragen können.
Unser Klang entsteht dank dem subtilen Umgang mit der Stimme und den Instrumenten, wo die Sprachen und Ausdrucksformen der traditionellen und zeitgenössischen lateinamerikanischen Kulturen sich mit der europäischen Musik verbinden. Die Bearbeitung im feinmaschigen kammermusikalischen Zusammenspiel ist ganz dieser Klangästhetik verschrieben.
Die Werke gelten den brisanten Lebensthemen in diesen Breitengraden mit Fragen zum Ursprung, der Vergangenheit und dem Hier und Jetzt unserer Volksgruppen und ihren Identitäten. Gemeint sind sowohl die überlieferte, die eigene oder auferlegte, die vermeintliche oder die Identität einer täuschenden Gleichschaltung, die wiederum die ursprüngliche kulturelle Vielfalt verschweigt.
Diesen humanitären Themen möchten wir uns stellen, weil damit eine Welt angesprochen ist.
Wer
Wir sind ein interkontinentales Musikensemble, zusammengesetzt aus Musikerinnen und Musikern aus Europa und Lateinamerika. Wir alle kommen ursprünglich aus verschiedenen musikalischen Stilrichtungen – namentlich der Klassik, der alten Musik, dem argentinischen Tango, der frei improvisierten brasilianischen, sowie der argentinischen Volksmusik. Unter uns sind namhafte Fachleute und Autoren der lateinamerikanischen Musik, Poesie und der Musikgeschichte; alle mit einer faszinierenden künstlerischen Entfaltung und Erfahrung.
Wie
Die von uns ausgewählte Musik und Poesie Argentiniens und Brasiliens spricht vom täglischen Leben und den politischen Umständen, in denen die Bevölkerung lebt, die sich aus Urvölkern einer grosser europäischen Rassenmischung zusammensetzt. Die Suche nacheiner gerechteren und inklusiveren Gesellschaft ist Teil unserer künstlerischen Suche.
Wir finden durch unsere künstlerische Vielseitigkeit eine ganz besondere gemeinsame kammermusikalische Klangsprache. Kreativität und improvisatorisches Können spielen eine ebenso grosse Rolle wie grosser Respekt vor Traditionen.
Was dieses Projekt so besonders macht ist, dass wir alle trotz, oder gerade aufgrund unseres fundierten Wissens bereit sind - um einer intimen, ja kammermusikalischen Klangsprache willen - Kompromisse einzugehen. Unsere Freundschaft und Leidenschaft für Musik, Poesie, die Menschen, und der Drang, ganz persönliche und erfüllende Erlebnisse, aber auch gesellschaftspolitisch drängende Fragen unserer Zeit zu vermitteln, prägt dieses Ensemble seit Anbeginn unserer künstlerischen Zusammenarbeit. Gerade dort, wo Wort und Musik Schnittstellen aufweisen entstehen Synergien, welche im Hier und Heute zum Nachdenken anregen. Wir bauen „Brücken“ des Dialogs. Ob es nun um die Gräueltaten in der Ukraine, oder den Bürgerkrieg in Kolumbien geht. Wir sprechen darüber!
Cecilia Arellano
Die Sängerin Cecilia Arellano ist bekannt für ihre Interpretationen brasilianischer Musik, beispielsweise der Stilrichtungen Choro, Samba und Walzer, ab den 1930er Jahren. Ihr Herz schlägt für traditionelle brasilianische Lieder, die sie ausdrucksvoll und auf innovative Art interpretiert. Sie wuchs in São Paulo, Brasilien, auf und studierte Sozialwissenschaften sowie lyrischen Gesang an der Universität von São Paulo. Später führte sie ihr Studium nach Buenos Aires und nach Holland, wo sie sich am Königlichen Konservatorium von Den Haag zur Solistin ausbilden liess.
Christian Neff
Christian Neff, vormals Schüler von Ivo Krejci und Antonio Pellegrini, absolvierte sein Studium der Violine bei Alexander van Wijnkoop an der Hochschule für Musik in Basel. Bereits während seiner Studienzeit profitierte er von Begegnungen und der Zusammenarbeit mit bedeutenden Persönlichkeiten der zeitgenössischen Musik wie Jürg Wyttenbach und Krzysztof Penderecki. Seit einigen Jahren beschäftigt er sich intensiv mit verschiedensten Musikstilen, beispielsweise mit der frei improvisierten Musik und dem argentinischen Tango. Christian Neff konzertierte in Europa und in Argentinien.