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Mi., 15. Juni

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Postremise

dementia

Eine Produktion der Accademia Dimitri ---

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dementia
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Zeit & Ort

15. Juni 2022, 20:00

Postremise, Engadinstrasse 43, 7000 Chur, Schweiz

Information

Dauer: ca. 80 Minuten

Eintrittspreise

Erwachsene CHF 20.–,

Studenten CHF 15.–,

Kinder bis 14 CHF 10.–

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Dementia

Eine Produktion der Accademia Dimitri

Man schätzt, dass allein in der Schweiz derzeit 146’500 Menschen an Demenz erkrankt sind, und dass jedes Jahr 31’375 neue Fälle hinzukommen, das heißt alle 17 Minuten ein neuer Fall. 66 Prozent sind Frauen, und 5 Prozent (etwa 7600 Fälle) erkranken vor dem 65. Lebensjahr. Im Jahr 2050 werden rund 315’400 Menschen an Demenz erkranken.

In den Pflegeheimen der Schweizer Großstädte leiden mehr als zwei Drittel der Patienten an einer fortgeschrittenen Demenz, oft als Folge eines Schlaganfalls, der Parkinson-Krankheit oder, in der überwiegenden Mehrheit der Fälle, der Alzheimer-Krankheit.

Das Theaterprojekt «Dementia» beschäftigt sich mit den neurologischen Leiden dieser Patienten, die auch ihre Angehörigen und Betreuer betreffen.

Die Vorstellung

Unter der Leitung eines externen Regisseurs erarbeitet die Accademia Dimitri jedes Jahr zum Abschluss des Bachelors in Arts of Theatre ein neues Stück, das auf Tournee geht. 2022 führt der mehrfach preisgekrönte Regisseur Volker Hesse Regie.

Getreu seiner Praxis des in der zeitgenössischen Realität verwurzelten Theaters, lädt Volker Hesse den Zuschauer ein, durch die Gänge einer imaginären, von Alzheimer-Patienten bevölkerten Klinik zu schreiten.

Die szenischen Elemente sind inspiriert von Geschichten und Notizen des Zürcher Psychiaters und Gerontologen Christoph Held, sowie von einigen seiner Bücher, vor allem von „Bewohner“.

Indem er uns am Alltag der Patienten teilhaben lässt, erinnert uns Held daran, dass es noch viel zu tun gibt, um den Blick der Gesellschaft auf die Patienten zu verändern:

«Es ist noch gar nicht so lange her, da war das Bild von Demenzkranken in Pflegeheimen ausschließlich von Verfall und Leere geprägt. Dies zeigen die Titel der bis 1991 erschienenen Bücher, wie z. B. das Buch von Robert T. Woods: Alzheimers Disease Coping with a Living Death. Zwar verlieren diese Menschen im Laufe der Zeit ihre geistigen Fähigkeiten, doch bleiben sie auch im fortgeschrittenen Krankheitsstadium äußerst empfänglich und sogar überempfindlich für die Stimmungen ihrer Umgebung. Niemand würde heute auf die Idee kommen, sie als «lebende Tote» zu bezeichnen, und doch kann die Begegnung mit Demenzkranken große Ängste auslösen. Viele fühlen sich von etwas Geheimnisvollem, das ihre Logik in Frage stellt, bedroht und befürchten, dass sie nicht mehr in der Lage sind, in geordneten Bahnen zu denken. » Christoph Held

Ein Strom von Geschichten und Schicksalen, ein chaotischer Strudel lässt uns verschiedene Personen einer imaginären Demenzklinik erleben.

Pflegekräfte in einem nächtlichen Korridor, die aus der Dunkelheit kommenden Töne und Geräusche hören: Kratzen, Keuchen, Stöhnen, Wimmern, Schreien... Die jungen Pflegekräfte zeigen Anzeichen von Erschöpfung.

Zubereitung von Mahlzeiten. Die «Bewohner» werden in den Speisesaal gebracht. Plötzliche Widerstände, Nahrungsverweigerung. Wut und Chaos.

Beruhigender Körperkontakt zwischen Bewohnern und Pflegepersonal. Pfleger wiegen die alten Körper, Zärtlichkeiten und Ruhe. Traumähnliche Momente. Die Krankenpfleger setzen Humor ein: Clownerien undgemeinsame Tänze.

Regie: Volker Hesse

Verantwortlicher Teatro di Figura (Puppentheater): Pavel Stourac

Puppenausführung: Helena Stourac

Choreografie: Andrea Herdeg

Musik: Alessandro La Rocca

Make-up Design und Kostüme: Stephanie Metzner

Regieassistentin: Priska Elmiger

Tecnnik, Licht und Ton: Elia Albertella, Christoph Siegenthaler

Darsteller:

Jérémie Bielmann, Laure Bruneteaux, Andrea Cannarozzo, Steeven Chakroun, Valeria Estrella, Salomé Fischer, Simon Huggler, Eva Felicitas Krause, Martha Mutapay, Georgia Paliogianni, Juan Bautista Poniz, Baptiste Vurlod.

Volker Hesse :

ist ein deutscher Theaterregisseur. Er inszenierte seine Stücke in Basel, Zürich, Düsseldorf, Köln und München. 1993 wurde er zusammen mit Stephan Müller Direktor des Theaters am Neumarkt in Zürich und 2001 Direktor des Maxim Gorki Theaters in Berlin. In den Jahren 2000 und 2007 leitete Hesse das Einsiedler Welttheater. In den Jahren 2008 und 2012 inszenierte er die Tellspiele in Altdorf. Im Jahr 2010 wurde Volker Hesse für seine zahlreichen Produktionen und Leistungen mit dem renommierten Hans-Reinhart-Ring ausgezeichnet. 2014 inszenierte Volker Hesse Ariostos «Orlando Furioso» an der Accademia Dimitri. Für die Eröffnungsfeier des Gotthard-Basistunnels schuf er 2016 die Performance «Sacre del Gottardo» mit 600 Darstellern. Seine jüngsten Produktionen: «Zwingli» am Grossmünster in Zürich im Jahre 2017 und «Das Alte Testament» am Schauspielhaus Graz im Jahre 2018, «Avanti, Avanti Migranti», Accademia Dimitri 2019.

Die Tournee:

10 Juni 2022: 20.30 Teatro Dimitri, Verscio   Premiere 11 Juni 2022: 20.30 Teatro Dimitri, Verscio   -> 17.30 Diskussionsrunde mit Alzheimer Tessin und Ginco Tessin 12 Juni 2022: 18.00 Teatro Dimitri, Verscio 15 Juni 2022: 20.00 Postremise, Chur 17 Juni 2022: 20.00 Casino Theater, Winterthur -> 18.30 Diskussionsrunde 18 Juni 2022: 20.00 Theater Aalen, Aalen 23 -24 Juni 2022: 20.30 Theater am Käfigturm, Bern 26 Juni 2022: 19.00 Kultur und Kongresszentrum, Thun -> 17.00 Diskussionsrunde 30 Juni 2022: 20.30 Teatro Foce, Lugano 1 Juli 2022: 20.30 Teatro La Ribalta, Novara 8 – 9 Juli 2022: 19.30 Kulturhaus Helferei, Zürich 10 Juli 2022: 17.00 Teatro Dimitri, Verscio 13 Juli 2022: 21.15 Teatro Comunale, Castiglion Fiorentino 14 Juli 2022: 21.00 Fortezza Medicea, Arezzo 16 Juli 2022: 20.30 Civica Accademia d’Arte Drammatica Nico Pepe, Udine 19 Juli 2022: 21.30 Venice Open Stage, Venedig

Nicht geeignet für ein Publikum unter 12 Jahren.

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