Das Maddock Manifest (Theater)
Fr., 22. Sept.
|Chur
Kunst ist eine Massenvernichtungswaffe
Zeit & Ort
22. Sept. 2023, 20:00
Chur, Engadinstrasse 43, 7000 Chur, Schweiz
Information
DAS MADDOCK MANIFEST THEATER
Zwischen dem 20.9 – 23.9, zeigt die Postremise zum ersten Mal in der Schweiz die Kinofilmadaption und das gleichnamige Theaterstück «Das Maddock Manifest» von Benjamin Burger als Doppelfeature. Das Theaterstück hatte 2019 Premiere. Es diente dem Film als Grundlage und wird hier in der Originalfassung gezeigt. Wer den Film gesehen hat, kann das Theater trotzdem schauen, da der Film eine komplett eigenständige Interpretation des Stückes ist.
«Kunst ist eine Massenvernichtungswaffe.»
Der radikale Künstler Hermann Maddock nahm sich 1998 in einer Detroiter Galerie in einer Kunstaktion das Leben. Der inszenierte Suizid war seine letzte Auflehnung gegen die voranschreitende Kommerzialisierung seiner Kunst. Er hinterliess dabei ein Manifest, in dem er zur Selbstauslöschung als ultimativen Widerstandsakt aufrief. Das Manifest gilt heute als verschollen.
In dem Solotheaterstück rekonstruiert der Künstler und Schauspieler Benjamin Burger seine obsessive Suche nach Maddocks letzten Worten. Die Recherche führte ihn auf eine wahnwitzige Odyssee entlang überbordender Joghurtregale, durch pompöse Automessen, okkulte Call-Center, geheime Radiokanäle, UFOs, New Yorker Coffee Shops, Geisterstädte in Rheinland-Pfalz (D), verwaiste Edelsteinminen und vergessene Disneyfilme.
Der Abend beginnt im Stile eines Dok-Theaters. Zunehmend vermengen sich aber unkenntlich die Biografien von Benjamin Burger und Hermann Maddock zu einer schillernden Fabel über die Wirkung von Kunst. Mit «Das Maddock Manifest» geht Benjamin Burger seiner eigenen Sehnsucht nach Radikalität auf den Grund und stellt dieses Begehren gleichzeitig überraschend grotesk und humorvoll zur Disposition.
Konzept/Performance/Bühne: Benjamin Burger | Dramaturgie: Andreas Storm | Kostüm: Henriette Herm | Licht und Ton: Robert Meyer | Technik: Sebastian Aeschlimann | Regieassistenz: Yanik Riedo | Produktionsleitung: Antje Czudaj | Koproduktion: Fabriktheater Rote Fabrik Zürich | Produktion gefördert durch: Stadt Zürich Kultur, Fachstelle Kultur Kanton Zürich, Migros Kulturprozent, Schweizerische Interpretenstiftung | Gastspiel gefördert durch: Stadt Zürich Kultur