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Ovid-19?

 

Fehlt dem Virus neuerdings ein C?

Oder gibt es schon wieder eine neue Subvariante?


Nein. Der Name Ovid-19 basiert zwar auf den Erfahrungen der Pandemie, die in den letzten Jahren wirtschaftlich und gesellschaftlich wichtige Sektoren lahmgelegt hat, spielt aber zugleich auf den römischen Dichter Ovid und dessen berühmte Metamorphosen an.

 

In diesem gigantischen Werk geht es um die Entstehung der Welt und um die Verwandlung von Wesen, um Metamorphosen eben.


Verwandt mit der Metamorphose ist die Transformation: Sie ist quasi der bewusst herbeigeführte Akt der Metamorphose. In einer solchen Transformation befindet sich derzeit die Postremise Chur, das älteste Theater der Bündner Hauptstadt.

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die Postremise in ihrer Funktion als Postkutschendepot

Unter dem Projektnamen Ovid-19 verwandelt sich die Postremise Chur in einen Hub für neue, pandemie- und krisenresistente Kulturtechniken und -erlebnisse. Konkret werden die Möglichkeiten der Digitalisierung auf innovative Weise künstlerisch aufgegriffen, ausgelotet und so umgesetzt, dass neue Ebenen der kulturellen Vermittlung, der kulturellen Teilhabe und des kulturellen Diskurses entstehen.

 

Die Postremise wird dadurch zum krisenresistenten, lokal verankerten und global nutzbaren Ort der Kunst und Kultur.

Die Vorbereitungen laufen. In den letzten Monaten wurde der technisch-infrastrukturelle Ausbau der Postremise angegangen und die Zeiträume für die Erarbeitung der vier geplanten Teilprojekte definiert.

PROJEKTE

Air & Skin

Air & Skin ist ein internationales Musik- und Poesieprojekt, das von dem Dichter und Regisseur Julian M. Grünthal initiiert wurde. Die Leadsängerinnen sind Rahel Nahely und Anat Porat. Der Schlagzeuger und Klangkünstler Rolf Caflisch und der Gitarrist Daniel Wisman vervollständigen das Kernensemble. Einige leben in der Schweiz, einige in Israel, einige sind in Deutschland geboren - aber ihre Herzen sind nicht an Orte oder Herkunft gebunden. Ihre Auftritte sind eine Kombination aus Live-Musik und vorgetragener Poesie, zart und dunkel, voller Sehnsucht und Hoffnung.

Als erstes künstlerisches Projekt von Ovid-19 kam es als Pilot bereits 2022 als Lesung und Konzert auf die Bühne der Postremise. Ein Konzert, das gleichzeitig in der Postremise Chur und in Tel Aviv stattgefunden hat. An beiden Orten vor Livepublikum und zugleich im Internet als Livestream.

https://www.airandskin.org/

Die Weiterentwicklung des Projekts ist live in der Postremise am:

30.
05.
2023

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Ovid-19

Uraufführung PART I

17.
06.
2023

«Neue Gestaltung, in die sich Körper verwandeln, zu künden, treibt es mein Herz»

 

So beginnt der römische Dichter Publius Ovidius Naso, besser bekannt als Ovid, sein grösstes und berühmtestes Werk. Metamorphosen, also Verwandlungen, bilden das Grundmuster für seine beispiellose Sammlung von über 250 Mythen, Sagen, Kleinstepen und Dichtungen. Die Nachwirkung der von Ovid versammelten Mythen ist in ihrer Vielfalt gren- zenlos und prägt die heutige Popkultur und Werbesprache mit. Doch wie lesen sich die «Metamorphosen» gerade jetzt, da sich die Welt pandemie- bedingt vollkommen verändert?

Das Projekt «Ovid-19» geht ganz zurück zu den Anfängen aller Transformationen, den mythischen Metamorphosen, und holt diese in ihrem ganzen Reichtum in die Gegenwart, gar in die kulturelle Zukunft: Die Mythen werden musikalisch ausgelotet, die Metamorphosen werden multimedial transformiert: sowohl auf der Bühne als auch im Internet, sowohl sprachlich als auch inhaltlich und wirkungsgeschichtlich, sowohl mit vor- produziertem Content als auch mit Live-Interaktionen.

 

Das Projekt ist von der ersten Probe an öffentlich, multimedial verfolgbar – und wird auch von «klassischen» Medien begleitet. 

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Yes, don't panic!

YES, DON'T PANIC! ist ein Conducting Concept für vernetzte Musiker:innen. Mit Tablets können die Performer:innen einander Spielanweisungen senden und dabei sowohl Anweisungen empfangen als auch in der Conductor-Rolle solche weitergeben. Das demokratische Conducting-Concept behandelt alle Mitglieder des Ensembles gleichwertig.

 

Die zur Verfügung stehenden Anweisungen können für jede Aufführung individuell festgelegt werden. Dabei gibt es viele Möglichkeiten: grundlegende musikalische Spiel- und Denkarten, Parameter wie Dynamik, Rhythmus, Klangfarbe oder komponierte Fragmente und ganze Improvisationskonzepte. Das Anweisungs-Set prägt die musikalische Aufführung massgeblich.

 

Obwohl die Musiker:innen bei der Umsetzung der Anweisungen sehr individuell und bisweilen überraschend vorgehen, bietet sich mit YES DON’T PANIC! die Möglichkeit, vielschichtige musikalische Klangwelten zu komponieren und Verläufe zu gestalten. Dieses Instant-Composing und -Arranging sorgt für durchaus hörbare Resultate. Zuschauer:innen erleben einen völlig neuen Zugang zur Musik und zur Improvisation.

 

Marc Jenny konzipierte und programmierte YES DON’T PANIC! im Jahr 2015. Seither wurde das Concept ca. 20 Mal mit verschiedenen Ensembles aufgeführt. Auch in Schulen fand das es als Teil eines Musik-Vermittlungs-Workshops anwendung. In diesen Workshops haben Kinder und Jugendliche die Conductor-Rolle eingenommen. Sofort wurde klar: YES DON’T PANIC! hat auch auf der Ebene der Vermittlung und der kulturellen Teilhabe enormes Potenzial.

 

Dieses Potenzial wird jetzt in der Postremise genutzt. Neu kann das Publikum live die Conductor-Rolle übernehmen und mit den Musiker:innen interagieren. Die YES DON’T PANIC!-Spieloberfläche wird zudem neu über einen Webbrowser zugänglich gemacht: Somit können alle mit ihrem Telefon an einer Session teilnehmen. Nicht nur vor Ort im Konzertsaal, sondern auch online zu Hause.

21.-31.
07.
2023

Losamol!

01. - 03.
09
2023

LOSAMOL — das Hörerlebnis

 

Am Hörstücke-Festival #LOSAMOL ist das Publikum für einmal nicht aussen vor, sondern mittendrin und hoffentlich ganz Ohr im eigens gestalteten Hörraum der Postremise Chur. Zuhörer:innen jeden Alters erwartet eine bunte Palette von Hör-Erlebnissen, von der modernen Mystery-Serie bis zum Live-Hörspielklassiker, vom vor Ort produzierten Podcast über True-Crime und Podiumsgespräche bis zu Kinderradio und Jugendtreff. Die Hartgesottenen erwartet ein Late-Night-Programm, vielleicht mit einem delikaten Intimacy-Podcast vor Publikum? Oder einem gruseligen Schreckmümpfeli aus Bündner Produktion?

 

Ein Höhepunkt wird die Weltpremiere einer spannenden Hörspiel-Serie sein, bei der den Lauschenden Hören und Sehen vergehen dürfte. Wir präsentieren diese zusammen mit unserem Partner SRF, im Hörraum visuell begleitet von heimischer Bildkunst und mit einem Nachgespräch mit den Macher:innen. Gespannt sein darf man auch auf die Neuinterpretation eines Hörspielklassikers aus den frühen Sechzigern, die wir live vor Publikum aufzeichnen werden. Und auf einen romanischen True-Crime-Podcast (mit Simultan-Übersetzung), den wir gemeinsam mit unserem Partner RTR vor Publikum präsentieren werden. 

 

Über die ganze Zeit von #LOSAMOL wird ein Radiobus vor der Postremise Station machen und gemeinsam mit Besucherinnen und Besuchern ein Festival-Programm produzieren, das sich auch und vor allem an Kinder und Jugendliche richtet.

 

Das Motto lautet: Ohren steif halten, während sich mensch die Nacht um die Ohren schlägt und hoffentlich die Wände keine Ohren haben, wenn zu später Stunde über das Gehörte geplaudert wird. Fest steht: Das Ganze kann sich hören lassen!

Zukünftiger Fehler

Das Projekt wird finanziert mit Transformationsgeldern von Bund und Kanton Graubünden, von der Ernst Göhner Stiftung Zug sowie von den Churer Stiftungen PROMEDICA STIFTUNG, Wilhelm Doerenkamp-Stiftung, Luzi Willi Stiftung und der Zauberberg Stiftung.

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